Mit einem Grinsen stand ich auf. Klar, wenn du keine Angst vor Geistern hast, Kleine. Ausnahmsweise machte ich keine Scherze. Ich wusste von den Poltergeistern, die in der Villa hausten. Angeblich sogar ein grünlicher Geist, aber das wusste ich nicht sicher.

Stephanie:
G-Geister? Urgh..N-Nein schon gut ich hab keine angst!

Ich grinste umso breiter und ging zum Ende der Gasse, wobei meine Absätze viel zu laut aufschlugen. Du musst besser lügen lernen, wenn du willst, dass dir das jemand abkauft, Kleine.

Wenn du das sagst. Ich grinste weiter und ging aus der Gasse hinaus. Dann komm. Naran und ich sind da schon oft rein. Da gibt es interessante Trankzutaten. Ich sah über meine Schulter und ging vorraus.

-) Geisterhaus

Als ich wieder zuhause war, fütterte ich erst einmal meine Schlange und räumte "Narans" Sachen für den morgigen Tag auf. Dann aß ich schnell etwas und machte mich schummend daran, in meinem Labor die immer köchelnden Säuren und Gifte zu untersuchen. Zutaten hatte ich soweit alle, also sollte es momentan nicht schwer werden, weitere Tränke zu brauen. Perfekt.

Der weg war Kräfte zehrend aber ich hatte es bis hierher geschafft. Hier musste ich richtig sein doch krachte ich sehr unsanft gegen die Tür. Die Wunde hatte den notdürftig gewickelten verband wieder rot gefärbt. Zumindest spürte ich das unter meiner Kutte. Ich konnte nur noch hoffen das sie auch da war.

Als ich ein Krachen vernahm, hob ich erstaunt den Kopf. Ich hatte erst in einer Stunde mit Kundschaft gerechnet. Stirnrunzelnd lief ich zu meinem geheimnen Fenster, von dem aus ich die Tür sehen konnte. Oh., machte ich bei dem Anblick leise und lief zur Tür. Vorischtig öffnete ich sie und kniete mich neben dem fremden Mann auf den Boden. Das sieht nicht gesund aus.

T-tiefe Wunde in der Schulter. B-blutet stark. keuchte ich und wusste das ich richtig war. Ich hoffte das sie mir noch helfen würde.

Ich sehe es. Mit einem Seufzen stand ich auf und versuchte, ihm beim Aufstehen zu helfen. Leider war ich körperlich noch nie die Stärkste gewesen, zumindest nicht, wenn es nichtg erade darum ging, jemandem wehzutun. Also nutzte ich einen Zauber. Die Schatten an den Wänden lösten sich und hoben ihn hoch, trugen ihn an mir vorbei ins Behandlungszimmer. Ja, ich hatte ein Behandlungszimmer. Solche Fälle tauchten hin und wieder bei mir auf. Kaum war alles sicher, schloss ich die Tür von innen ab und ging hinterher.

Das ich von Schatten getragen wurde damit hatte ich nicht gerechnet. Aber ich ließ es zu. Schatten waren gut... wobei ich mir seit dem Vorfall nicht mehr sicher war. Jetzt lag ich also auf einer liege und versuchte ruhig zu atmen.

Kopfschüttelnd entfernte ich den Verband. Wer hat das denn so unordentlich gemacht? Das ist ja nicht mal desinfiziert..., murmelte ich vor mich hin, öffnete eine Flasche mit destilliertem Alkohol und schnappte mir einen Lappen. Nachdem ich ihn befeuchtet hatte, begann ich damit, die Wunde abzutupfen. Das könnte jetzt wehtun.

Ich verzog mein Gesicht vor schmerzen und versuchte mich abzulenken. Nur womit? Es gab grade nur den Schmerz auf den ich mich konzentrieren konnte.

Ohne es selbst wirklich zu merken, summte ich leise vor mich hin, während ich die Verletzung genauer begutachtete. Na, da hat dich jemad aber wirklich nicht leiden können, was? Ich konnte mir ein kurzes Lachen nicht verkneifen und holte neuen Verband. Die Wunde müsste ich nähen, aber es wäre gut, wenn der Verband danach noch über der Narbe bleiben würde, bis ich die Fäden zog.