Geht dich noch immer nichts an. Automatisch zog ich meine Kapuze mit einer Hand noch tiefer. Ich fand den Themawechsel zwar ganz und gar nicht komisch, aber das lag allgemein an dieser Konversation. Und daran, dass ich nicht viele Dinge komisch fand, nicht im lustigen Sinne.

"Wovor hast du Angst?", meinte ich und hob fragend eine Augenbraue.

Spontan fällt mir da jetzt nichts ein. Geht dich aber auch nichts an., log ich vollkommen ruhig. Es gab tatsächlich nicht viel, was ich als erschreckend bezeichnen würde. Bscheuert, ja. Schlecht udn gefährlich für mich, auf jeden Fall. Aber hatte ich Angst davor? Nein, nicht wirklich.

Eine Augenbraue schelte nach oben. "Na, wenn du meinst, dann kann ich ja froh sein, mhm?"

Ich weiß zwar nicht, was duch daran so freut, aber schön. Kann ich dann jetzt gehen, ohne mit Fragen gelöchert zu werden?

"Du konntest schon die ganze Zeit gehen.", lachte ich kurz dunkel und sah sie genau an.

Wenn ich Lust darauf gehabt hätte, meinen Mantel zu verlieren, ja. Ich ging davon aus, dass das auch jetzt noch der Fall war. Aber das Risiko würde ich wohl oder übel eingehen müssen.

"Vielleicht sehen wir uns ja nochmal wieder.", meinte ich dann trocken und musterte sie.

Nicht, weil ich sonderlich Lust darauf habe., murmelte ich und drehte mich nun doch um und ging unter einiger Mühe durch das Gestrüpp hindurch. Es wäre von Vorteil, wenn mich nicht einmal ein Dorn erwischen würde, es war nicht gut, einfach so zu bluten.

Ich blickte ihr nach. Ich würde auf jeden Fall noch auf dem Grund gehen, was sie verbarg.

Gedanklich schimpfte ich gerade so laut, dass man es noch an den Küsten der anderen Kontinente hören würde, während ich einen Weg, der tiefer in den Wald hineinführte, einschlug. Jetzt musste ich mir nicht nur ein anderes Versteck suchen, nein, ich musste auch noch noch mehr aufpassen. Großartig. Nicht.

Still und heimlich folgte ich ihr einfach. Sie verbarg etwas und ich wollte wissen was.

Es dauerte, bis ich einen geeigneten Platz fand, doch schließlich entdeckte ich eine Höhle, verborgen zwischen hohen Tannen. Erleichtert atmete ich auf und sah nach, ob ein Tier darin lebte. Scheinbar nicht, besser so für das Viech. Noch einmal sah ich mich um, dann erlaubte ich mir, für einen Moment lang ruhiger zu werden.

Ich hatte mich in einem Busch versteckt und beobachtete wie sie eine Höhle auskundschaftete. So wusste ich, wo sie nun hauste.

Nachdem ich mir sicher war, dass ich endlich allein war, streifte ich mich einem Seufzen meine Kapuze ab und rieb mir über die Stirn. Ich hasse Lebewesen...., murmelte ich vor mich hin und schüttelte mich. Das war eine der unangenehmsten Begenungen seit langsam gewesen.