Während die ihren Sachen nachging überlegte ich weiterhin wie ich ihr helfen könnte. Aber wirklich einfallen hat mir nichts. Würde ich meinen Vater oder Kommandanten demnächst mal darauf ansprechen sobald ich wieder zurück wäre.

Mit einem halben Lächeln blätterte ich noch einmal durch das Buch und betrachtete die alten Bilder, die vermutlich alle so akkurat waren wie meines. Also gar nicht. Aber es war nett, sie zu sehen und zu wissen, dass es eine Lüge war. Ich klappte es wieder zu und legte es auf meinen Nachttisch. Willst du nur dastehen und Däumchen drehen?

Im Gegensatz zu dir versuche ich ja, mir eine Idee einfallen zu lassen um die zu helfen. Ich ging wieder vom Balkon und in den Turm.

Wieso sollte ich denn etwas daran ändern? Ich bin es nicht, die Probleme damit hat, wenn ihre Stimmung umschlägt. Schulterzuckend stellte ich das Buch auf meinen Nachttisch. War doch nicht mein Problem, ich musste mich sowieso jeden Tag ertragen.

Ich seufzte einfach nur einmal kurz lehnte mich dann jedoch wieder gegen den Türrahmen. Es ist deine eigene Gesundheit...

Ich bin NICHT krank!, fauchte ich, plötzlich wieder komplett überempfindlich und fast schon drohend. Aber auch ein bisschen trotzig. Ich drehte mich um und funkelte ihn wütend an. Wie ich es hasste, wenn Leute mir sowas vorwarfen! Es ging mir gut!

Ich ignorierte einfach alles und lief zu ihr nur um vor ihr stehen zu bleiben. Ein neuer Tag von mir. Mach was ,oder du tötest sonst noch deinen eigenen Körper. Und damit auch dich selbst.

Zu meinem Unmut musste ich den Kopf ziemlich weit in den Nacken legen, um ihm überhaupt noch ins Gesicht zu sehen. Das besserte meine Laune nicht. Was interessiert es dich? Hast du ein Problem weniger, das du irgendwann aus dem Weg räumen musst. Ich bin kein Kind mehr, ich kann selbst entscheiden, ab welchem Punkt mein Körper irgendwas nicht mehr mitmacht! Und ich bin noch immer nicht verrückt!

Ich legte meinen gepanzerten Hanfaxhu an den Ort auf dem Helm wo normalerweise die Stirn gewesen wäre. Du bist kein "Problem" wie du dich nennst. Ich bin mir einer von denen die Helfen wollen. Wenn du dir aber nicht helfen lassen willst...dein Problem. Damit ging ich wieder in Richtung Tür.

Ich brauche keine Hilfe mehr., grollte ich vor mich hin und stampfte ein bisschen mit dem Fuß auf. Na gut, ich konnte doch noch sein wie ein Kind, aber wer sagte, dass das etwas Schlimmes war? Na? Also, niemand.

Ich schüttelte nur leicht den Kopf. Wenn etwas ist weißt du ja wo du mich nicht findest.Bis Später. Damit wollte ich auch schon wieder gehen

Warum sollte ich mit dir reden? Selbst wenn ich Hilfe wollen würde, würde ich dich nicht fragen und selbst, wenn ich dich fragen würde, würdest du mir nicht helfen können. Mit kann niemand mehr helfen. Ich sprach meine Gedanken nicht aus. Ich ließ nur meine Schultern nach unten sacken und wandte den Blick ab. Val hat auch irgendwann gesagt, dass ich doch spinne... Ich merkte nicht mal, dass ich meine Gedanken nun laut vor mich hingemurmelt hatte.

Ich drehte mich ruckartig um. Val. Val? Ahhh jetzt weiß ich es wieder....aber warum sollte ausgerechnet er gesagt haben das du spinnst. Ich verbreitet abwartend meine Arme.

Gegen meine eigenen Willen musste ich lachen. Teils lag das an meiner Verwunderung darüber, dass ich ausgerechnet diesen Satz gesagt hatte, teils aber auch an der Verbitterung. Es gibt durchaus gute Gründe, warum wir uns irgendwann zerstritten haben. Und wenn man sich streitet, wirft man einander die Digne an den Kopf, die man sich schon immer mal sagen wollte. Er meinte, ich wäre doch irre, weil ich versuchen wollte, einige Leute nachzuholen und ich habe ihn daran erinnert, dass ich ihm ungefähr 389,5-mal das Leben gerettet habe, während wir hierher gereist sind.

Naja. Er verweilte so weit mit bewusst war nicht mehr auf Erden. Ansonsten wüsste ich es. Ich nehme an...Das Thema Val ist auch einer der Gründe.