Vor Äonen vor Jahren herrschten zwei mächtige Drachen über das Land. Die Drachengöttin des Nordwindes und die Drachengöttin des Südwindes. Zusammen hielten sie die Balance und Harmonie im Land aufrecht. Aber die beiden Schwestern stritten sich darüber, wer ihr Land besser regieren könnte. Ihr Streit verwandelte sich in Wut und ihr heftiger Kampf verdunkelte den Himmel, bis der Drache des Südwinds ihre Schwester niederstieß und sie auf die Erde fiel und das Land zerstörte. Der Drache des Südwindes hatte gesiegt, aber im Laufe der Zeit wurde ihr ihre Einsamkeit klar. Die Süße des Sieges verwandelte sich in Asche. Jahrelang warf der Kummer des beraubten Drachen die Welt in Zwietracht und sie wusste nur Bitterkeit und Trauer.
Eines Tages rief eine Fremde den Drachen an und fragte: "Oh, Drachenkaiserin, warum bist du so verstört?"
Der Drache sagte zu ihr: "Nach Macht suchend habe ich meine Schwester getötet, aber ohne sie bin ich verloren."
Der Fremde antwortete: "Sie haben sich selbst schwere Wunden zugefügt, aber jetzt müssen Sie heilen. Gehen Sie wie ich auf zwei Beinen über die Erde. Finden Sie Wert in Demut, dann werden Sie Frieden finden." Der Drache kniete auf dem Boden. Zum ersten Mal konnte sie die Welt um sich herum deutlich sehen und wurde menschlich. Die Fremde zeigte sich als ihre gefallene Schwester. Zusammen machten sich die beiden daran, das wieder aufzubauen, was sie einmal zerstört hatten.
Dies ist die Enstehungsgeschichte der Faguz. Die Nachkommen der zwei Drachengöttinen, die Hohepriesterin des Nordens und die Kaiserin des Südens, herrschen gemeinsam über das Land welches die Drachen wieder aufgebaut haben.
Aufgrund der Legenden der Faguz kann nur eine weibliche Erbin den Rang als Hohepriesterin oder Kaiserin anehmen und selbst nach uber 1000 Jahren ist die Blutinie beider Familien noch immer die der beiden Drachen. Dadurch das beide von den Drachengöttinen abstammen, sind sie noch bis heute im Stande die Macht der zwei Winddrachen herbeizurufen. Obwohl sie verschiedene Titel tragen so sind sie doch im Grunde beide Königinnen ,die gemeinsam in Harmonie über das Reich der Faguz regieren.

Innerhalb der Gesellschaft der Faguz herrscht ein Kastensystem, aus dem man nur sehr schwer wieder herauskommt. Diese Kasten sind die des Adels, die der Kaufleute und die der Bauern. Zusätzlich gibt es noch eine Art Unterkaste, in die alle gehören, die mittellos sind. Es ist so gut wie unmöglich, aus der Kaste, in die man geboren wird, in eine andere aufzusteigen, dennoch ist meist gar nicht die Kaste das wichtigste, sondern der soziale Stand. So ist es nicht unüblich, dass der Adel Schulden bei Kaufleuten hat.
Ebenfalls außerhalb der Kasten liegt das Militär. Dieses wird noch einmal als Instanz gesehen, die ähnlich mächtig wie der Adel ist. Die Krieger werden aus allen möglichen Kasten herausgewählt. Nun ist es so, dass für gewöhnlich nur Leute, die sich freiwillig melden, in der Armee aufgenommen werden, in Kriegszeiten aber werden grundsätzlich alle im Alter von 17 Jahren, die kampffähig sind, zum Dienst herangezogen.

Abgesehen von der kaiserlichen Erbfolge sind die Geschlechter in der Faguzgesellschaft gleichgestellt und haben in so gut wie jedem Fall diesselben Rechte und Gesetze, an die sie sich halten müssen.